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Wann lohnen sich Reparaturen?

Zusammenfassung:

  • Reparaturen sparen Geld und schonen die Umwelt, besonders bei teuren Kaffeevollautomaten.

  • Typische Defekte lassen sich in 84 % der Fälle erfolgreich und kostengünstig reparieren.

  • Die Reparaturkosten sollten sich am Alter des Geräts orientieren (max. 50 % des Kaufpreises in den ersten vier Jahren).

  • Ersatzteile sind oft günstiger bei Drittanbietern erhältlich, was Reparaturen attraktiver macht.

  • Längere Nutzungsdauer durch Reparaturen reduziert Umweltbelastung und vermeidet unnötigen Elektroschrott.

Kaffeevollautomaten: Warum sich eine Reparatur lohnt

Die Entscheidung, einen Kaffeevollautomaten zu reparieren statt ihn zu ersetzen, hat sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile. Die Herstellung dieser Maschinen ist äußerst ressourcenintensiv, und die Anschaffungskosten sind hoch. Verbraucher, die ihr defektes Gerät reparieren lassen, schonen nicht nur ihren Geldbeutel, sondern tragen auch aktiv zum Umweltschutz bei. Doch wie sinnvoll ist eine Reparatur wirklich und wann sollte man darüber nachdenken, stattdessen eine Neuanschaffung zu tätigen?


Wie oft gehen Kaffeevollautomaten kaputt?

Statistiken zeigen, dass Kaffeevollautomaten im Durchschnitt nach nur fünf Jahren defekt sind. In freien Werkstätten sind sie sogar das Haushaltsgerät, das am häufigsten zur Reparatur gebracht wird. Interessanterweise werden in 84 Prozent der Fälle Reparaturen erfolgreich durchgeführt. In den restlichen Fällen sind die Kosten der Reparatur so hoch, dass sie unwirtschaftlich werden. Die gute Nachricht: Typische Reparaturen sind in der Regel kostengünstiger als die Anschaffung eines neuen Geräts.




Verschmutztes Mahlwerk mit Mahlkegel und Kaffeemehl
Verschmutztes Mahlwerk mit Mahlstein Miele


Richtlinien für Reparaturkosten

Eine sinnvolle Reparatur hängt stark vom Alter des Geräts ab. In den ersten vier Jahren der Nutzung wird empfohlen, maximal 50 % des Kaufpreises für eine Reparatur auszugeben. Wird der Automat älter, sinkt diese Kostengrenze. Ab dem siebten Jahr sollten Verbraucher nicht mehr als 20 % des ursprünglichen Kaufpreises in eine Reparatur investieren. Diese Faustregel hilft, eine sinnvolle Balance zwischen Reparatur und Neuanschaffung zu finden.


Was sagt die Industrie?

Verschiedene Hersteller haben unterschiedliche Ansätze, wenn es um die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und die erwartete Lebensdauer ihrer Geräte geht. Bosch und Siemens beispielsweise garantieren zehn Jahre lang Ersatzteile, ohne eine klare Angabe zur Lebensdauer zu machen, während Jura eine Lebensdauer von etwa 20.000 Bezügen angibt und die Ersatzteile ebenfalls zehn Jahre lang bereitstellt. Miele sticht mit einer erwarteten Lebensdauer von 20 Jahren hervor, was ihre Geräte besonders nachhaltig macht. Eine Lebensdauer von über 35.000 Bezügen sind bei Miele Geräten mit guter Pflege möglich.


Selbst reparieren und Geld sparen

Nicht jeder Defekt erfordert den Einsatz eines Profis. Viele Probleme lassen sich mit ein wenig Geschick selbst beheben. Läuft beispielsweise das Mahlwerk nicht mehr, könnte es sein, dass sich darin Kaffeereste verkantet haben. Diese lassen sich oft mit einem Staubsauger entfernen. Auch Dichtungen, die nicht mehr richtig schließen, können meist problemlos ausgetauscht werden. Hilfe bieten hierbei die Webseiten der Hersteller, Hobbywerkstätten oder Videos auf YouTube, die Schritt-für-Schritt-Anleitungen geben. Weiter Ersatzteile finden Sie bei uns im Ersatzteileshop.



Zerlegte Brühgruppe mit Dichtungen für Miele  Kaffeevollautomat CM5 CM6 CM7
Zerlegte Brühgruppe für Miele Vollautomaten




Günstige Ersatzteile von Drittanbietern

Bei Ersatzteilen gibt es große Preisunterschiede zwischen Originalteilen und günstigeren Nachbauten. Zum Beispiel kostet eine Pumpe von AEG für ein älteres Modell rund 182 Euro, während ein Drittanbieter dasselbe Bauteil für unter 20 Euro anbietet. Diese Preisunterschiede können Reparaturen deutlich attraktiver machen, insbesondere wenn die Maschine bereits einige Jahre alt ist.


Reparieren ist ökologisch sinnvoll

Die Herstellung eines Kaffeevollautomaten belastet die Umwelt erheblich, vor allem aufgrund der benötigten Elektronik mit etwa 600 Gramm wertvollen Rohstoffen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die Lebensdauer eines Geräts durch Reparaturen zu verlängern. Wer seinen Kaffeevollautomaten über zehn Jahre nutzt und dabei dreimal reparieren lässt, verursacht deutlich weniger Umweltschäden als jemand, der alle fünf Jahre ein neues Gerät kauft. Eine solche Nutzung schont nicht nur die Ressourcen, sondern spart auch bares Geld.


Reparieren spart Geld

In der Praxis fällt ein Kaffeevollautomat im Schnitt dreimal innerhalb von zehn Jahren aus. Jede dieser Reparaturen kostet durchschnittlich 118 Euro. Das bedeutet, dass die Gesamtkosten für die Instandsetzung weit unter den Kosten für den Neukauf von zwei Geräten liegen. Neben dem finanziellen Vorteil profitieren Verbraucher auch von einer Reduktion der laufenden Kosten für Strom, Wasser und Reinigungsmittel, die bei einem neuen Gerät in der Regel ebenfalls anfallen.


Fazit

Die Reparatur eines defekten Kaffeevollautomaten lohnt sich in den meisten Fällen, sowohl aus finanziellen als auch aus ökologischen Gründen. Durch eine gezielte Instandsetzung können Verbraucher nicht nur ihren Geldbeutel schonen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Wer auf eine längere Nutzungsdauer setzt, kann Kosten sparen und zugleich die Ressourcen schonen. Eine kluge Entscheidung ist es daher, immer erst die Reparaturmöglichkeiten zu prüfen, bevor ein neues Gerät angeschafft wird.



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